Was wissen wir über Ötzi?

For her entry for the Oxford German Olympiad, Caroline (Year 12) researched the famous stone age glacier mummy from Austria.

Ötzi besitzt viele Namen – Mann vom Tisenjoch, Mann vom Hauslabjoch, der Mann aus dem Eis… Die Gletschermumie aus Österreich ist weltbekannt. Seine Entdeckung förderte unsere Kenntnisse von der Steinzeit, bewies dabei wie wenig davon bekannt war. Am 19. September 1991 wurde er durch eine schockierende Entdeckung gefunden, als ein Paar Wanderer über seine Leiche stolperten. Auf der Oberfläche des Eises ragte nur der Kopf, die Schultern, und ein Teil des Rückens heraus, also war es kaum zu wissen, was gerade aufgedeckt worden war. Das Paar hielt es ursprünglich für einen verunglückten Wanderer, jedoch wurde es nach gründlicher Untersuchung klar, dass dieser Mensch nicht kürzlich gestorben war. Sein Werkzeug wurde gleich nebenan gefunden, dazu eine altertümliche Axt, die zu seiner Sammlung gehörte. Diese Axt ermöglichte die Datierung von Ötzi selbst, denn ihre Typologie stammte aus ungefähr 4000 Jahre her!

Interesse an dieser Figur wuchs extrem schnell – sogar Extrembergsteiger wie Reinhold Messner, der als erster das Mount Everest eroberte, begannen Ötzis Alter zu raten. Messner schätzte, dass er über 2000 Jahre her gestorben war, und dank weiterer Untersuchungen, von Archäologieprofessor Konrad Spindler geleitet, wurde seine Theorie bestätigt. Erstaunlich und fraglich als es war, war Ötzis Alter um 5300 Jahre geschätzt – also stammte er aus der Steinzeit! 600 Einzeluntersuchungen folgten, um mehr Informationen über ihn herauszufinden; zum Zeitpunkt seines Todes war Ötzi etwa 46 Jahre alt, 1,60 Meter groß, und wog 50 Kilogramm. Dies zeigte einen aktiven, intensiven Lebensstil an, obwohl spätere Forschungen es bewiesen, dass nicht alles mit seinem Körper in Ordnung war. Seine Krankenakte war umfangreich – Arthritis, Würmer, Zahnprobleme, und schwarze Lungen, möglicherweise vom Rauch öffentlicher Feuer. Dazu litt Ötzi an einer schweren Herzkrankheit, und war laut Analyse für solche Krankheiten genetisch vorbelastet. So setzte diese Entdeckung einige Medizinische Prinzipien in Frage – wie konnte ein schlanker, sportlicher Mann eine solche Krankheit überhaupt bekommen? Herzkrankheiten wurden stereotypisch als eine Folge ungesunder Ernährung, Rauchen und Übergewicht, sowie mangel an Bewegung betrachtet. Und Ötzi passte zu keinen von diesen Beschreibungen. Weiterhin wurde es entdeckt, dass Ötzi laktoseintolerant war, also keine Milch vertrug; dabei handelte es sich jedoch um eine genetische Mutation statt um seinen Lebensstil.

Außer seinen Krankheiten, und alles, dass durch seinen inneren Körper herausgefunden wurde, hatte Ötzi auch äußere Merkmale (60 Tattoos zum Beispiel!) und trug sogar Bergschuhe, die mit Gras ausgestopft waren. Das Leder seiner Kleidung bestand aus sowohl Wildtiere als auch domestizierte Tiere (insgesamt 5) sowie Gras- und Felljacken um ihn warm zu halten. Diese beeindruckende und einfallsreiche Technologien der Steinzeit, die durch seine eigene Ausrüstung geschildert wurden, sorgten für sein Überleben, trotz seiner gefährlichen Umgebung in den Alpen der Steinzeit. Seine wichtigsten Gegenstände trug er bei sich in einer Gürteltasche, wie Feuersteingeräte zum Schneiden, ein Zunderschwamm, und ein Dolch, Pfeil und Bogen. Aber sogar seine hervorragende Ausrüstung konnte ihn schließlich nicht vor dem Tod schützen. Früh war es zu erkennen, dass ein Pfeil in seinem Rücken steckte – so starb er wahrscheinlich. Aber diese Entdeckung stellte die unlösbare Frage: Wer hat Ötzi getötet, und was war das Tatmotiv?

Untersuchungen an Ötzis Körper haben auch Verbindungen zur Gegenwart hergestellt – laut Proben von 3700 männliche Einwohner in der Umgebung teilten 19 davon eine genetische Linie mit ihm. Weitere Studien könnten zukünftig sogar mehr Verwandte aufdecken. Aktuell lebt Ötzi selbst im Südtiroler Archäologiemuseum, mit ähnlichen Umweltbedingungen wie am Fundort. Seine Aufbewahrung wird sich lohnen – noch gibt es weiteres zu entdecken. Obwohl man weiß, was genau er vor seinem Tod aß, wie er aussah, und was für eine Stimme er möglicherweise hatte, könnten zukünftige technologische Fortschritte einiges klarer stellen. Jedoch wird manches ewig unbekannt bleiben: die Identität seines Mörders, mit dem er unterwegs war, und die Umstände seines Todes. Denn alles andere außer der wissenschaftlichen Fundgrube seines Körpers und seiner Ausrüstung bleibt in der Steinzeit unwiederbringlich verloren.

Es ist also unbestreitbar, dass diese überraschende Entdeckung die Welt der Medizin revolutioniert hat. Ein einziger Mann hat die fortschrittlichsten Technologien wie Radiokarbonmethoden und Computertomographie auf die Probe gestellt, und birgt heute immer noch ungelöste Geheimnisse einer anderen Zeit.

Das Leben in der DDR

Jemima (Year 10) explored life in the former German Democratic Republic for her entry for the ISMLA original writing competition.

Ich habe mich entschieden, über die Berliner Mauer und die Trennung von Deutschland zu reden, weil ich mich dafür interessiere seitdem ich das Mauermuseum in Berlin als ich jünger war besichtigt habe.

Nach dem zweiten Weltkrieg, wurde Deutschland in vier Gebiete aufgeteilt, die von Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion übernommen wurden. Die Sowjetunion hat die DDR (oder Ostdeutschland) besetzt. Über einem Viertel der ostdeutschen Bevölkerung hat zwischen den Jahren 1945 und 1961 Ostdeustchland verlassen. Um der Braindrain zu halten, hat die Sowjetunion die Mauer gebaut.

Die DDR hatte fast keine industrielle Möglichkeiten, also gab es begrenzte Mittel. Der Vorrat schwankte, deshalb mussten manche Leute 10 bis 12 Jahren warten, um ein neues Auto zu kaufen. Etwa jeder Sechste der Bevölkerung waren Mitglieder der Stasi. Die Stasi war die Geheimpolizei, die alle nachspioniert hat. Die Stasi beobachtete fast alle.

Paula Kirby, die aus Grossbritannien kam, unterrichtete von 1985 bis 1987 in Dresden Englisch, und ich werde ihre unvoreingenommenen Erfahrungen vom Leben in der DDR erzählen. Sie hat gesagt, dass trotz des Gefühls der Trostlosigkeit, es auch Vorteile gab. Alle waren beschäftigt, es gab niedrige Mieten, gute Schulen und staatliche Kinderbetreuung. Sie hatten alle ein einfaches Leben, weil es nutzlos war, zu versuchen, mehr Geld zu verdienen. Deshalb konnte man sich auf Familie und Freunde konzentrieren. Aber dieser Lebensstil führte dazu, dass es zu viele negative Folgen gab.

Viele Leute waren von dem Mangel der persönlichen Freiheit und der endlosen Bürokratie frustriert. Ostdeutsche wurden von dem Rest der Welt abgeschnitten. Es gab keine Freiheit zu reisen; sie durften keine westliche Fernsehsendungen sehen; die Stasi hat ihre Telefone abgehört und jeder Brief wurde zensiert. Kirby hat gesagt, dass die meisten Ostdeutschen mehr Freiheit wollten.

In 1989 gab es große politische Veränderungen in Osteuropa und viele Proteste in Deutschland, die den Mauerfall verursacht haben. Dies war der erste Schritt für die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990. Leider ähnelte die Wiedervereinigung ihrer Meinung nach einer Übernahme von Ostdeutschland durch Westdeutschland. Obwohl viele Taten der DDR Regierung unentschuldbar waren, sehnen sich viele Ostdeutschen noch nach manchen Aspekten ihres ehemaligen Lebens zurück.  

Sophie Scholl – die weiße Rose

Lucy (Year 10) researched one of Germany’s greatest young heroines and explored her bravery in standing up to the brutal Nazi regime. She entered this for the Oxford German Olympiad and we wish her all the best!

Sophie Scholl war eine mutige junge Frau die ein wichtiger Widerstandkämpfer gegen die Nazis war. Sie und ihr Bruder Hans waren Schlüsselmitglieder der ‘weißen Rose’, einer Widerstandsgruppe von Studenten der Universität München. Meiner Meinung nach ist sie eine sehr positives Vorbild weil ich sie beeindruckend und stark finde.

Sophie wurde am Mai 1921 geboren.  Ihr Vater war Bürgermeister einer idyllischen Stadt, das Forchtenberg hieß, deshalb galt ihre Familie als Oberschicht. Sie hatte viele Geschwister, und ihr Bruder Hans war besonders an der weißen Rose beteiligt.

Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, war Sophie und ihre Geschwister aufgeregt und engagiert. Sophie trat dem Bund Deutscher Mädel bei, jedoch missbilligten ihre Eltern, besonders ihr Vater, dies. Während des Abendessens hatten sie hitzige Diskussionen zu diesem Thema.

Als Großbritannien Deutschland den Krieg erklärte, wurden seine älteren Brüder losgeschickt, um an der Front zu kämpfen.

Später, entschied sich Sophie, dass sie Biologie und Philosophie studieren wollte. Dazu, musste sie Zeit im RAD (Reichsarbeitsdienst) verbringen. Sie hasste es. Sie hasste das militärische Regime und betäubende Routine, und sehnte sich nach einem Ende des Krieges. Ihre Zweifel am Nazi-Regime wuchs.

Sophie war nicht die einzige mit diesen Gedanken. Ihr Bruder Hans und seine Freunde hatten das Elend an der Front gesehen und hatten begonnen, das System in Frage zu stellen.

Seine Freunde und er fingen an, Flugblätter in München zu drücken und zu verteilen und riefen um Hilfe. Sophie bewunderte ihren Mut und verlangte, ihrem Bruder zu helfen.

Die weiße Rose war eine kleine Widerstandsgruppe mit großen Konsequenzen. Mit großem Aufwand haben sie ihre Botschaften mit bedeutlichen Erfolg an Professoren, Autoren, Freunde und andere weitergegeben.

Nach ihrem Erfolg begann die Gruppe, Dinge wie “Nieder mit Hitler” und “Freiheit” an die Mauern um München zu schreiben. Dies alles war einem enormen persönlichen Risiko ausgesetzt.

Hans und Sophie, die dieselbe Universität besuchten, verteilten weiterhin Flugblätter an Studenten.

Dann kam der Moment, der alles veränderte ; Sophie warf aus umstrittenen Gründen einen riesigen Stapel Flugblätter um, die in die Halle darunter fielen.

Leider wurde dies vom Hausmeister, einem überzeugten Nazi, gesehen, der die Gestapo alarmierte, und sie wurden verhaftet.

Nach ihrem Gerichtsverfahren wurden die drei zum Tode verurteilt. Auch danach machte Sophie klar, dass sie nichts bereute.

Deutsches Theater und Faschismus

For the annual ISMLA Original Writing Competition, Tilly (Year 10) explored how German authors have used the stage to respond to political ideologies over the last century and into the present day.

Über die Jahre wurden Theaterstücke als ein Mittel genutzt, um einen Einblick in das politische Klima der Zeit zu geben. Deshalb wird dieser Essay untersuchen, was Dramatiker uns über Faschismus und Diktaturen in Europa, insbesondere in Deutschland, lehren können.

Ein berühmtes Beispiel eines aufschlussreichen Dramatikers ist Bertolt Brecht, der über den zweiten Weltkrieg Theaterstücke geschrieben haben, als er in dieser Zeit verbannt wurde. Die nationalsozialistische Partei, die während des zweiten Weltkriegs mit absoluter Macht Deutschland geleitet hat, war eine faschistische politische Partei. Sie hatte auf die deutsche Gesellschaft einen negativen Effekt, was in den Theaterstücken von Bertolt Brecht gesehen werden kann. Zum Beispiel “Furcht und Elend des Dritten Reiches”, das das erste öffentlich anti-nationalsozialistische Theaterstück von Bertolt Brecht war. Deshalb ist er ein gutes Beispiel eines Dramatikers, der von dem politischen Klima beeinflusst wurde.

Es gibt im Moment viele ähnliche Dramatiker. In den letzten Jahren hat die AfD – eine umstrittene rechtsgerichtete Partei – in Deutschland Einfluss gewonnen, deshalb haben viele Dramatiker über dieses Problem Theaterstücke geschrieben – zum Beispiel “Fear” von Falk Richter. Es gibt auch Theaterstücke über politische Polarisierung und die extremen Rechten. Zum Beispiel “Rechtes Denken” von Konstantin Küspert, “Graf Öderland/Wir sind das Volk” von Volker Lösch und ‚Märtyrer‘ von Marius von Mayenburg. Also, wegen der AFD und Rechtsextremisten sowohl als auch Linksradikalen gibt es viel Polarisierung. Aber gibst es in Deutschland Faschismus oder Diktaturen? In Deutschland hat es auch einen Anstieg anti-nationalsozialistischer Theaterstücke gegeben, zum Beispiel “Stolpersteine Staatstheater” von Regina Dura und Hans-Werner Kroesinger. Daher kann man schlussfolgern, dass diese Dramatiker denken, dass Faschismus und Diktaturen immer noch für Deutschland Probleme sind, weil die Nazis die gefährlichste Art von Faschismus repräsentierten und von einem entsetzlichen Diktator geleitet wurden. Der Fokus liegt mehr auf Faschismus, weil Diktatur in Deutschland unmöglich wäre. Denn in Deutschland gibt es das Grundgesetz, das sicherstellt, dass keine Institution– die Legislative, Rechtsprechende oder Exekutive – zu viel Macht haben kann.

Deshalb können wir von Dramatikern lernen, dass Faschismus immer noch ein großes Problem ist, aber Diktaturen gehören der Vergangenheit Deutschlands an.